Inhalt
Wann immer man die Entwicklungen auf der Welt in den Nachrichten verfolgt, stellt man sich die Frage, wie so viele Menschen so derartig … nun … verstrahlt sein können. Wie können Millionen, gar Milliarden, gegen ihre eigenen Interessen, ihr eigenes Wohlergehen und das ihrer Gemeinschaft stimmen? Wie können sie jubelnd den Faschismus zurückwollen? Wieso glauben sie offensichtlichen Quatsch?
- Intro: Esoterik und andere Phantastereien
- Wissenschaft vs. Pseudowissenschaft
- Fabeltiere … und wo sie zu finden sind
- Pseudomedizin aus Deutschland
- 100 Jahre Homöopathie für den Boden
- Krafttiere
- Verschwörungstheorien rund um die Struktur der Erde
Wir hatten die Gelegenheit, ein Interview mit dem Leipziger Künstler Hartmut Kiewert zu führen. Ein Gespräch über seine Motive, Arbeitsmaterialen und Aktivismus ab Seite 40
- Ein Interview mit dem Künstler Hartmut Kiewert
- Animal Liberation March in Leipzig
- Gelebte Perspektiven – Das Antispe-Camp 2024
»Können ‚allseits beliebte‘ und verdiente Tierrechtsaktive gleichzeitig auch autoritäre und undemokratische Macker sein? Ja. Kann man darüber konstruktiv und offen sprechen? Meine Erfahrung zeigt eher: geht so.« Ein Erfahrungsbericht ab Seite 52
- Demokratische Prozesse in Tierrechtsorgas – nur ein Nice-to-have?
- Demolyrik kritisch hinterfragt
- Eine kleine Geschichte der Reformhäuser
- Rezension: Die Welt in einer Eierschale von Sarah Heuzeroth
- Das „Darwineum“ des Rostocker Zoos
- Kurzmeldungen Jagd
- Banksy-Graffiti vor dem Londoner Zoo
- Kurzmeldungen
Ein fast unscheinbares Gebäude in einer idyllisch wirkenden ländlichen Gegend in Deutschland erwartet uns am Tag der geplanten Rettung von 1.400 Hühnern. Doch was sich hinter den Mauern verbirgt, ist eine dunkle Parallelwelt, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Ab Seite 70
- My Body, My Choice. My Eggs, Not Yours.
- Happy Kuh e.V.: Auf der Suche nach einem dauerhaften Zuhause
- Tag der offenen Tür Happy Kuh e.V.
- Befreiungen und Sabotagen: Aktionen des letzten Quartals
Editorial
Liebe Lesende,
wieder einmal hat unser schöner blauer Heimatplanet eine Runde um den heißen Feuerball gedreht, den wir dank Klimawandel immer stärker spüren. Auch abseits dessen ist das Klima auf unserer Erde in den letzten Wochen und Monaten immer heißer geworden: Just an dem Tag, als der Republikaner und Multimilliardär Donald Trump abermals zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, zerbrach in Deutschland die Ampelkoalition unter heftigem Gepolter aller Seiten. Teils wusste man gar nicht, wohin man schauen sollte, da ständig Nachrichten eingingen, deren Konsequenzen kaum denkbar waren. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses war noch nicht absehbar, wohin uns der Weg führt. Was jedoch einfach prognostizierbar ist, sind harte Zeiten für alle, die – ganz grob gesagt – nicht als weiße cis hetero Männer gelesen werden… FLINTA, BIPoC, LGBTQIA+, sprich alle, die nicht der Norm der Trumps, Merz‘ und Putins dieser Welt entsprechen, aber auch Umwelt-, Klimaaktivisti sowie Tierbefreier*innen werden zukünftig einen noch schwierigeren Stand haben als ohnehin schon. Was gefühlt ab jetzt zählt, dürften ein fettes Bankkonto, das „richtige“ Geschlecht, Connections und Macht sein, Empathie hingegen fällt hinten über, wird wahrscheinlich noch als Schwäche gebrandmarkt.
Es bringt jedoch nichts, jetzt aufzugeben und zu jammern. Nein, nun müssen wir erst recht zusammenstehen und dem Brutalo-Kapitalismus, Populismus, Rassismus und Sexismus die Stirn bieten! Es gilt, für Schwächere und Gefährdete einzustehen, ihnen einen Safe Space zu bieten, füreinander da zu sein gegen das, was da noch so kommen möge. Die Lage in der Welt ist tatsächlich noch chaotischer und erbarmungsloser geworden. Die üblichen Brennpunkte existieren weiterhin, die Flammen schlagen höher denn je.
Hilflosigkeit und Verzweiflung, die viele von uns fühlen, dürfen nicht dazu führen, dass wir gelähmt zusehen, wie die Machthaber (und ja, in diesem Fall gendere ich aus Gründen nicht) diese unsere Welt Profiten und Herrschaft zuliebe in den Abgrund jagen und zugrunderichten. Wir als Bewegung, aber auch darüber hinaus, müssen einen Gegenpol zu diesem Treiben bilden, Einhalt gebieten, handeln, schon alleine, um das Gefühl, der Macht ausgeliefert zu sein, zu bekämpfen.
In dieser Ausgabe widmen wir uns einem Thema, das durchaus auch seine Rolle bei Wahlen und Machtwechseln in der Politik spielen kann, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht erkennbar ist: Esoterik. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten wir esoterische Strömungen und Konzepte sowie ihren Bezug zur Tierbefreiung. In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns mit Wildtieren. Klima, Anpassung an die Zivilisation, Miteinander oder Nebeneinander, Rewilding, Artenschutz und mehr diskutieren wir in unseren Artikeln zum Thema.
Über Post von Euch freuen wir uns. Lasst uns gerne wissen, wie Ihr die Zeit erlebt, aber sendet uns gerne auch, ganz praktisch, Informationen zu euren Aktionen und Vorschläge für neue Texte! Die Redaktion der „Tierbefreiung“ wünscht Euch viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe und allen, die sie feiern, erholsame Feiertage und einen guten Übergang ins neue Jahr!
Anita Baron